MLS Esche – Jörg Meyer

MLS Esche – Jörg Meyer

Hallo Mathias , hallo liebe Bastelgemeinde.

Auch in diesem Jahr möchte ich Euch mit einem meiner Projekte belästigen
Dieses hier lief unter dem Moto, “erstens kommt es anders und zweitens als man denkt“.
Ursprünglich hatte ich mir auf eBay für 2,50 € ein Picguard im “Monster“- Design geschossen , was mich wiederum dazu
animierte , mir überhaupt eine Strat zu bauen. Ich sah sie in Gedanken schon vor mir , ne Metalstrat , Monster, Floyd, giftig grün,
die passenden Monsteraufkleber zum Überlackieren schon auf der Beobachtungsliste , aber dann .
Als ich Bausatz und Picguard zusammen vor mir auf dem Tisch hatte und ich mal so grob die Position von Floyd , Picguard,
Picups im Zusammenspiel mit Hals und Mensur überprüfen konnte, kam ich zu der Erkenntnis , dass die Pickupfräsung im Picguard
da absolut fehl am Platze ist , und mit einem lauten “Sch…. ! “ und einem kühlen Bierchen begann ich mir ein neues Bild im Kopf
zu Basteln.

Das Ergebnis gibt’s hier.

Bauphase:
Die größte Herausforderung war wohl die Tatsache, dass ich alles selber Fräsen musste und in diesem Ausmaß habe ich
dies auch noch nie gemacht. Vor allem was das Floyd- System angeht. Dazu hab ich mir Frässchablonen besorgt.
Das klappte eigentlich ganz gut , bis auf die Tatsache dass ich mir mal einen neuen Bündigfräser/ Kopierfräser besorgen sollte.
Alle anderen Veränderungen am Body wurden von Hand geraspelt und gefeilt.
Die Schräge für die Buchse und die Verjüngung an der Halstasche (Rückseite) , hab ich im Groben mit dem Bandschleifer erledigt.
Für die Fräsungen auf der Rückseite , E-Fach und Tremoloabdeckung , musste ich erfinderisch werden und mir eine Führung für die Fräse
zurecht zimmern. Die Radien am E-Fach wurden mit viel Mut zur Entscheidung freihand gefräst.
Die Abdeckungen hierfür , jetzt wird jedes Gitarrenbauerherz höher schlagen, habe ich aus edlem Baumarkt-Sperrholz gefertigt. Müsste
Birke sein, bin mir aber nicht mehr sicher

Nach Beendigung alle Fräsarbeiten hab ich alles mit 120/280er geschliffen und dann den Body Glaskugelgestrahlt, damit die Maserung
noch etwas Tiefe bekommt.
Jetzt wurde alles schwarz gebeizt und mit Schnellschleifgrund versiegelt. Nun kam eine satte Schicht orangener Lack auf den kompletten Body.
Dann wurde wieder alles geschliffen bis das Holz in seiner Naturfarbe wieder zum Vorschein kam. Wie erhofft blieb der Lack in der Maserung
und ich hab alles nochmals schwarz gebeizt. Dann wieder Schnellschleifgrund und zum Finish eine dezente Schicht Klarlack.
Natürlich hab ich zwischen den einzelnen Arbeitsgängen immer fein mit einem Flies zwischengeschliffen und gereinigt. Trockenphasen
obendrauf 😉
Am Hals musste ich auch einiges verändern. Mal abgesehen vom eigenwilligen Kopfplattendesign, hab ich ihn noch etwas schlanker gemacht.
Den Original Sattel hab ich entfernt und alles Überschüssige runtergefeilt bis auf den Halsstab. Dann hab ich mir ein Stück Ahorn zurechtgemacht
und aufgeleimt , damit ich für den Klemmsattel genug Auflagefläche hatte. Leider hab ich hierzu keine Bilder gemacht.
Außerdem hab ich den Halsfuß um etwa 2.5mm runter gefräst , um das Verhältnis in der Höhe zum Floyd wieder herzustellen.
Lackiert hab ich ihn mit Nitrolack , Seidenmatt.

Fazit:
Was den Bausatz angeht bin ich nicht überrascht. Alles top, wie immer aus dem Hause ML-Factory. Wenn man bedenkt das
der Eschebody aus fünf Teilen besteht , harmonieren diese optisch bestens miteinander. Hier wurde nix wild aneinander geleimt
wie bei so manchem Chinagedöns.
Die Hardware ist für das Geld echt Top. Das Floyd Rose für 80 € , welches alle andern Teile wie Sattel usw. beinhaltet ist auf
jeden Fall einen Versuch wert , wenn man bedenkt was ein Original kostet.
Die Lockingtuner hab ich schon öfter verbaut, haben mich nie enttäuscht.
Das einzige was ich für mich selbst zu bemängeln habe, ist die Tatsache das der Bridge Picup nicht das passende Spacing
für das Floyd hat. Aber ich hatte das Set schon und wollte mir nicht extra ein neues leisten. Ist halt so ne optische Sache
die man auf den Bildern gut sehen kann , aber im wahren Gitarrenleben wahrscheinlich keinem auffallen.

Soviel für dieses Jahr , ich wünsch allen viel Glück und !!!
Nach dem Contest, ist vor dem Contest 😉

Gruß, Jörg

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