Body aus Esche mit passendem Hals, ohne Hardware!
Auf die Beigabe einer Bauanleitung wird auch weiterhin verzichtet, da diese nur eine Alibifunktion hätte! Man kann auf ein paar Seiten nicht wirklich erklären kann wie man eine Gitarre perfekt zusammenbaut. Eine Bauanleitung zusammengefasst auf ein paar DIN A4 Saiten, so wie sie manche Mitbewerber anbieten, ist Augenwischerei und kann man getrost dem Papierkorb zuordnen! Wichtig sind letztlich die Feinheiten der Einstellung und das kann man nicht in Kurzform wiedergeben, schließlich werden über dieses Thema ganze Bücher geschrieben. Für Neulinge auf dem Sektor des Hobbygitarrenbaus empfehlen wir nach wie vor das Buch „E-Gitarrenbau“ von Martin Koch. Dieses wirklich gute Buch behandelt sämtliche Themen rund um den Gitarrenbau, und das unter Maßgabe von „häuslichen“ Voraussetzungen. Wie die meisten unserer Kunden wissen, stehen wir bei Problemen natürlich auch gerne telefonisch zur Verfügung!
Die Qualität dieser Bausätze bietet hervorragende Voraussetzungen ein wirkliches Top-Instrument zu fertigen! Im Musikerboard sowie in Ebay-Foren erhalten meine Bausätze und Teile beste Kritiken.
Korpus und Hals sind hochwertig. Für manche Hardware muss aber noch einiges bearbeitet werden.
Ich habe den Korpus gebeizt und dann 6-fach lackiert. Den Hals habe ich ebenfalls, aber nur 2x lackiert. Ich mag es, wenn der Hals griffig ist.
Das Projekt: Ich habe vorhandene Fender USA Pro Stratocaster Hardware verbaut. Potis Fender N4 Noisless Pickups.
Sehr gut ist, dass der Hals perfekt abgerichtet ist, gerade ist und die Sattelkerben absolut passend gekerbt sind.
Was machte nacharbeiten am Body notwendig.
1. Das 2-Punkt Fender Tremolo hat einen längeren Tremoloblock. Da der Body ca. 5mm schmaler ist, als das Original, schaut der Block aus dem Body etwas heraus. Die Abdeckplatte lässt sich demnach nicht anschrauben.
2. Die Haldtasche am Body ist ca 2-3 mm zu breit. Das bedeutet, der Hals sitzt ohne Schrauben nicht fest. Er kann hin und her bewegt werden. Nach dem der angeschraubt war, ist er allerdings stabil.
3. Das Elektronikfach im Bereich der Pickups ist ca 5 mm zu wenig ausgefräst, so dass die Fender Noisless nur passen, wenn sie bis zum Anschlag herausgeschraubt sind. Dann liegen sie aber zu nah den Saiten. Bei Standardpickups reicht die Fräsung aus. Beim Ausfräsen des Fachs, muss man höllisch aufpassen, dass man max. nur 5 mm wegnimmt. Wenn 1mm mehr, hat man den Korpus durchfräst.
4. Die Ausfräsung für den Tremoloblock war ca. 5 mm, an der Seite zu den Potis, zu wenig. Damit die Saiten gerade am Hals verlaufen, habe ich ca 5 mm weggefräst, damit das Tromolo passte.
5. Die Löcher für die Stimmmeachanikern an der Halskopfplatte haben einen größeren Abstand zueinander. Macht aber keine Probleme beim Einbau und der Saitenführung über den Sattel.
6. Die Bünde habe ich an den Enden entgratet. Stehen etwas über und sind sehr rauh.
7. Die Bünde habe ich poliert, da sie rauh sind. Die Saiten gleiten beim Saitenziehen etwas rauh.
FAZIT:
Da sich alles passend nacharbeiten lässt, bereue ich den Kauf nicht. Auf jeden Fall werde ich mir in absehbarer Zeit einen weiteren Bausatz kaufen.
Material und Verarbeitung sind TOP! Keine Macken, sauber gearbeitet.
Die Bundstäbchen am Hals sind sauber gearbeitet und genau ausgerichtet.
Anmerkungen:
=> da der Hals keine Bohrungen hat, müssen für neuere Mechaniken, die 2 Arretierstifte haben (Fender Locking Tuner, American Standard Tuner etc.), noch zusätzliche Löcher gebohrt werden. Das richtig abzumessen u. anzuzeichnen ist etwas fisselig. Bei Vintage Tuner entfällt das natürlich.
=> Die Pickupausfräsungen im Korpus, sind für Fender Noisless Pickups o. ä. nicht tief genug. Muss zusätzlich rausgefräst werden.
Da das gesamte Paket ja ein Bausatz in Rohform ist, sind solche Arbeiten aber nicht vermeidbar.
Insofern für den Bausatz meine TOP-Empfehlung.
Locking Mechaniken