Sonstige – Heinz Frey

Sonstige – Heinz Frey

Hier ein paar Eindrücke zu meiner Metal-Body Telecaster.

Die Idee war schon lange im Kopf, aber wie setzt man das um, wenn man(n) überhaupt keine Ahnung vom Schweissen etc. hat. Ich wollte unbedingt so eine Gitarre herstellen. Was ich aber nicht wollte, war der dumpfe Klang, welche die meisten Metal-Body-Gitarren von den bekannten Herstellern haben (klingt meistens wie aus der Giesskanne, weil sie die Halsaufnahme etc. ebenfalls mit Metall aufbauen).

Mit der Blechschere den Boden und Deck sauber ausschneiden und die Seitenwand ebenfalls vorbereiten. Das geht mit 0.7 mm starken Stahlblech einigermassen einfach. Mein grösster Fehler war, dass ich zuerst versucht habe, mit einem Elektrodenschweissgerät die ganzen Teil zusammen zu heften (geht überhaupt nicht = nur Löcher in das Blech gebrannt). In der Folge musste ich alles noch einmal ausschneiden und mir eine Schutzgas-Schweissanlage kaufen.

Boden und Deck sind zusammen. Wie Ihr sehen könnt habe ich einen Holzkern in den Body eingearbeitet (11 cm breiter Holzkern für die Halsaufnahme, etc.). Dabei ist die grosse Schwierigkeit nicht gleich die ganze Werkstatt abzufackeln! Aber danke dem Holzkern klingt die Tele auch wie eine Tele!!!!

Den Body mit verdünnter Salzsäure besprühen und im Garten hängen lassen. Danach den Rost mit Klarlack fixieren.

Noch den Hals und die Tonabnehmer von ML Factory verbaut und fertig ist die Metal-Body-Telecaster.

 

Schwierigkeiten: Kauft Euch keine Billig-Schweissanlage und bedenkt, dass der Schwierigkeits-Grad vom 0.7 mm Blech schweissen vergleichbar ist mit:

Einem freilebenden Grizzlybär ein Zäpfchen einzuführen!!!!

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Bewertung 4.9 Sterne aus 12 Meinungen

12 Comments

  1. Servus,
    saucooles Teil, und klingt dazu noch gut, wie man sehen/hören kann. Und Billy G. hätte seine Freude damit. Beim nächsten Modell bitte PU dazuwickeln – rostiger nagel, ein bisschen Draht drumrum, fertig 😉
    Karl

        • kein Stress!!!
          als „alter“ Cigar/Box/Gitarrenbauer habe ich schon Baby’s zusammen geschraubt, welche aus allerlei Schrott bestanden und dennoch super Sound von sich gaben….meine Inspiration für den Gitarrenbau habe ich durch Seasick Steve erhalten.

  2. Hallo Heinz,
    ich finde, es ist hier im Contest so etwas wie die Königsklasse, wenn jemand in dieser Form eine eigene Kreation präsentiert.
    Keine Frage, volle Punktzahl.
    Allerdings frage ich mich auch, wie sich ein solches Instrument anfühlt bei einem Neujahrs-Open Air in den Schweizer Bergen: Dank Deiner gesammelten Erfahrungen in Sachen Metallverarbeitung wäre ja ein Halbzoll-Schlauchanschluss für ein Warmluftgebläse eine Option…und im Sommer umstellen auf Kaltluft.

    Ach ja, ich kenn da auch jemanden, der hat sich bei einer ähnlichen Gelegenheit eine CNC-Fräse gekauft- und das als Gärtner…

    • Hey Uwe

      Danke für Deine wohlwollenden Worte und Deine Bewertung!
      …dass mit der Heizung/Kühlung ist eine Überlegung wert….in der Schweiz lösen wir das sonst immer im Winter immer mit „Kaffifertig“ und im Sommer mit viel Bier…

  3. Hallo,
    ausgefallene Idee, gefällt mir gut, besonders die Lösung mit dem Neck-Body Übergang!
    Von mir 5***** Sterne,
    Grüsse,
    Uwe Beger

    • hey David
      Ja, das mit dem Hartlot wird wohl beim nächsten Versuch zum Einsatz kommen.
      Ich stehe mit dem Lernprozess in Sachen Metallverarbeitung erst am Anfang…aber es ist ja nie zu spät…
      Die Idee für dieses Baby entstand in einer Bierdiskussion mit zwei Gitarristen (einem Punkrocker und einem Heavy Metal Player). Sie schwärmten vom Rat Style.

      Gruss aus der Schweiz
      Heinz

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