
MLP – Uwe Faulborn
Pauline, das Regenbogen-Monster
Ist Euch das auch schon aufgefallen?
Die Regenbogen am Himmel sind auch nicht mehr das, was sie früher mal waren.
Und ich kann Euch sagen, woran das liegt.
Das hier ist Pauline, wegen FSK 18 durfte sie nur auf die Rückseite.
Sie entwickelte sich nach der Fukushima-Katastrophe in der japanischen Tiefsee.
Sozusagen eine atomare Mut-Tante.
Damit ist auch gleich mal das Geschlecht „weiblich“ klar, denn sonst hieße es ja Mut-Onkel.
Das echte (!) Auge ist übrigens eine Organspende von meiner Barbie-Puppe, deshalb trägt die jetzt links ´ne Augenklappe.
Mir als Entdecker von Pauline kam die Ehre einer wissenschaftlichen Namenswahl zu:
Heptapodus brutalofaulborn.
Also auf deutsch so was wie „Siebenfüßiger Regenbogen-Fresser“.
Damit komme ich auch schon zur Ernährung.
Sie frisst nämlich mit Leidenschaft frische Regenbogen, jetzt wisst Ihr´s aber.
Naja, und was bei Pauline vorne rein geht, kommt dann hinten als exkrementierter Regenbogen wieder raus.
Ihr versteht doch, was ich damit meine…
Das Ergebnis seht Ihr selbstredend auf der Vorderseite der Gitarre.
Ich hab es Euch ja schon eingangs erklärt:
Die Regenbogen sind auch nicht mehr das, was sie mal waren.
Hier noch die Liste der Innereien:
- Bausatz ML-Les Paul 2018, Burl Maple mit extra-großer Herz-Kammer wg. elektronischen Fummelzeug.
- Framus-Sattel, trägt garantiert bis Texas und zurück
- Kahler-Extreme-Tremolo, meines Hundes liebster Heul-Partner
- Roland MIDI-Wandler mit Boss-PU, versteht eh keiner
- Wilkinson Analog-PU, ist aber kein Rasierapparat.
- Farbe: THC-unfiltered, das heißt Total-Hysteric-Color (ein Schelm ist´s, der was andres denkt)
Grüß´le,
Uwe
Sie sehen einzigartig und sehr schön aus. Man merkt wieviel Zeit und Fleiß hineingesteckt wurde. Geniales Design.
Beeindruckend tolle Ausführung, künstlerisch eigenständig und wieder mit der passenden Geschichte dazu. Weiter so, Uwe!!!
Bin wie die vergangenen Jahre immer wieder aufs Neueste überrascht über die künstlerische Gestaltung des Korpus und des Finish, alles hat seine Historie und Bezug zu persönlichen Erlebnissen.
Das Kunstexemplar ist und bleibt ein persönliches Unikat, das nicht nur durch die perfekte Optik,
sondern auch durch die eingebaute Technik besticht.
Die Position der Bedienelemente bleibt wie bei jedem Künstler seine eigene Vorliebe.
Deine bisher veröffentlichten Eigenkreationen waren für mich immer on top!!
Weiter so!
Grüßle von Hans-Chr.
Auch wenns diesmal „nur“ eine Paula ist – Ausführung, Technik, Idee usw. wie immer vom Feinsten. Weiter so!
Großartig,Großartig,Großartig!!
Eine der besten Beizarbeiten die mir je untergekommen sind.
Als alter Grateful Dead Fan (ein Schelm ists wer was andres denkt) kommen mir dieTränen, denn solch Farbexplosion habe ich nur als T-shirt im Schrank zu liegen. Da ist Dir extrem was gelungen.
Die Regenbogen Geschichte hätte gar nicht sein müssen, die Kreatur auf der Rückseite spricht für sich und provoziert bei jedem Betrachter seine ganz eigene Geschichte.
Mutig ist auch die farbliche Gestaltung des Halses. Trauen sich nicht viele das Teil so nass zu bearbeiten und endlos zu schleifen. Sieht auf dem Foto so aus als wäre kein Finish drauf, oder täusche ich mich?
Das Kahler ist eine gute Wahl, wenn man das Tremolo wirklich einsetzt und nicht nur ein Vibrato erzeugt. Da es nicht kippt, sondern dreht, bleibt der Kontakt zur Decke immer der gleiche.
Dadurch kann man den Ton erheblich feiner modulieren und das Sustain ist erheblich besser,
als bei handelsüblichen Tremolos. Durch sein Gewicht vielleicht nicht meine erste Wahl auf einer Les Paul? Mechaniken sind hoffentlich zum klemmen, kann ich auf den Fotos nicht richtig sehen.
Minuspunkt gibt es für die Digitaster. Farbe und Position halte ich für unglücklich. Über die Farbe kann man natürlich streiten, die Position ist aus eigener Erfahrung nicht ideal.
Mit welcher Maschine nimmst Du denn die Digisignale ab?
Ich danke dir für dieses beeindruckende Instrument und wünsche viel Erfolg,
Gruß von David
Hallo David,
dankeschön für Deinen Kommentar.
Zu Deinen Fragen:
Ich spiele die Signale des zwingend nötigen Hex-PU seit 30 Jahren am liebsten in den VG-8 von Roland.
Inzwischen gibt es die Teile gebraucht für lächerlich kleines Geld- wenn man bedenkt, dass die erste Serie noch über 4.000 DM lag.
Damals gab es noch keinen externen MIDI-Tone-Output, deshalb stehen bei mir noch die Axon-Bluechip-Converter rum.
Allerdings hab ich mir auch die Roland-Nachfolger vom Munde abgespart, allen voran VG-99 und VB-99.
Die Farbe auf der Decke ist nicht nur gebeizt, i.B. gelb, grün und orange hab ich mit Neon-Textmarkern aufgemalt, auch am Hals.
Vorbild war mein 2019er Kandidat „Tribute to my Buntnessel“,
Das ist natürlich nicht wischfest ganz zu schweigen von verlauf-fest., deshalb hab ich anschließend alles mit Zapon-Spray fixiert. Andere Fixative funktionieren nicht.
Der Hals wurde danach nicht geschliffen- ich hab hier die berüchtigte Apfelsinenhaut bewusst gelassen wegen der Griffigkeit.
Deine Kritik wg. der Taster nehme ich mir zu Herzen, die Originalfarbe „Schwarz“ hab ich ganz schnell übersprüht, nachdem ich alle anderen Varianten durchprobiert hatte.
Eine für mich bessere Position hab ich bisher noch nicht gefunden, was schlägst Du vor?
Ich habe mich bei der Taster-Position an den Gitarren von Adrian Belew (vor den Parker-Gitarren) sowie Julie Slick orientiert, die haben sicher lange genug probiert.
Gruß, Uwe
Ich babe mir vor einigen Jahren den GR55 besorgt.Um das Ding ersteinmal kennen zulernen
und mir nicht gleich eine Gitarre dazu zubauen, habe ich das Board zu klemmen gemacht.
So konnte ich verschiedene positionen ausprobieren. Die Position die du gewählt hast, ist prima für Effekte die ohne Zugunterbrechung funktionieren. Die kann man sehr gut einsetzen
wenn die rechte Hand am Tremolohebel ist. Afterburner oder ein Sustainer System.
Um mein GR im Song, Strophe/Refrain, zuwechseln, wäre die Strecke und der
Orientierungsaufwand zu groß. Für mich ist die Position unterhalb des Tremolos, etwas nach hinten versetzt ideal. Man kommt sich mit dem Elektrofach nicht ins Gehege und kann die Taster erreichen ohne die Hand von den Saiten zu nehmen. So kann man die Saiten dämpfen, während man umschaltet und brauch in den meisten fällen nicht noch am Volumenpoti rumfummeln oder hinzuschauen. Auf der Bühne geht aber eigentlich nur mit Tretboard. Ich habe Below und Slick vor einigen Jahren gesehen. Meines wissens benutzten beide was am Boden. Da meine Bühnenpresänz mitlerweile gen null tendiert, werde ich mir eine Klampfe speziell für das Hex System bauen. Hybridlösungen hinken immer irgendwie…
Mal wieder was einzigartiges und verrücktes aus dem Hause Faulborn , wo die Umsetzung der Idee einen einfach immer wieder begeistert.