Also erstmal alles nochmal überschleifen, viel war da nicht zu tun.
Nach einigen Überlegungen eine Entscheidung zum Headstock design. Ich hatte durchaus schon eine Vorstellung was ich als Headstock gerne hätte. Mit den schon vorhandenen Bohrungen für die Mechaniken stellten sich meine Vorstellungen als etwas herausfordernd dar.
Der mögliche Kompromiss sieht hier noch nicht so überzeugend aus, nach dem Beizen und lackieren sieht das Ganze nun aber doch sehr gut aus (finde ich zumindest … siehe weiter unter.)
An diesem Punkt wollte ich zuerst den Hals Beizen. Auch um Erfahrung mit den Beizen zu sammeln. Für den Body wollte ich einen Farbverlauf versuchen. Von dunkel blau nach grün. Beizen von eBay in den Farben Schwarz, Kobaltblau, Nachtblau und Maigrün. Für Hals und Seiten des Body wollte ich ein tiefes Blau. Hierfür schien das Kobaltblau genau richtig.
Und ich hatte mich entschieden Body und Neck erst fertig zu Lackieren und später zu verleimen.
Nächster Schritt, Body Beizen. Zuerst komplett in Schwarz, dann überschleifen, bis die Maserung gut sichtbar wird, dann den Verlauf mit den drei Beizen erstellen. Zuerst die Rückseite (zum Lernen), dann die Vorderseite.
Um Das Ergebnis zu beurteilen und zum Fotografieren habe ich die Oberfläche mit Spiritus abgewischt, das kommt optisch dem lacierten Endresultat recht nahe.
Mit dem Recht zufriedenstellenden Resultat der Rückseite, war es Zeit die Vorderseite zu beizen.
Nun galt es das Binding wieder freizulegen. Ich habe mich entschieden, eine Klinge vom Stanlay Handhobel zu verwenden. Nach einigen Versuchen ging dies sehr gut, schnell und präzise. Da diese Klinge recht dick und stabil ist greift sie sich sehr gut. Besser als Cutterklingen oder Rasierklingen.
Warum habe ich mich nur für meine erste DIY Gitarre für Burltop entschieden …. Der nächste Bauabschnitt war langwierig. Clou Filler, warten, schleifen, Filler …. Nach ersten Versuchen mit dem Pinsel habe ich mich entschieden mit einem Lappenballen, gefüllt mit Bimssteinpulver zu arbeiten.
Immer noch ein langwieriger Prozess. Aber nach einiger Zeit hatte ich ein Ergebnis in der Hand, welches meinen Vorstellungen entsprach. Also nochmal die Bindings kratzen und alles zusammenstecken und mal schauen, wie das zusammen mit Hardware aussieht. Und entscheiden ob ich schwarze oder elfenbeinfarbene Pickupcover verwende.
Maskiert und das Zieldesign mit Airbrush. Das Headstocklogo habe ich zum Zesten in verschiedenen Größen auf Papier gedruckt. Als ich mit der Größe zufrieden war wurde das Logo auf Laserdruckertauglichem Schiebebildfilm gedruckt und das Schiebebild auf den Headstock übertragen.
Anschließend wurde auch der Hals gefillert und lackiert.
Um die Pickups mit der Elektronik zu verbinden habe ich mich für eine wohl nicht ganz übliche Vorgehensweise entschieden. Mein Elektronikpacket hat Pickupkabel, welche bis in die Pickupkammer verlegt sind und auf kleinen Adapterplatinen endet. Hier werden die Pickups angeschlossen. Das Ganze hat die Montage aus meiner Sicht deutlich vereinfacht und macht auch einen eventuellen Pickupwechsel einfacher.
Pickups verschraubt, Saiten drauf, einstellen und Fertig !!!! …. Oder ?
Es fehlt ein Trussrodcover … Nichts auf dem Markt gefunden was mir passend erschien. Als selbst eins aus 1mm Messingblech gebaut und poliert.
Nachtrag 2 …
Noch einige Monate später … ein Tremolo wäre eigentlich auch nicht schlecht … Und optisch passen würde da eigentlich nur eines … D……..
So steht sie nun aktuell da, meine erste KIT-Gitarre. Viel gelernt, Erfahrung gesammelt, viel Spaß am Bau gehabt und ich habe nach wie vor sehr viel Spaß die Gitarre zu spielen. Und wenn man einmal mit sowas anfängt, es bleibt nicht bei einem Projekt.
Noch ein paar mehr aktuelle Fotos … Bin allerdings kein guter Fotograf und das zur Verfügung stehende Licht ist eher mangelhaft ….
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EIne Hammergitarre ! War sehr spannend das alles zu lesen und mir haben Deine „Schritt für Schritt“ Bildergalerien sehr gut gefallen, die Farbe ist sehr außergewöhnlich aber alles in sich stimmig. Okay, das Pickguard wäre für meinen Geschmack zu groß aber das nur am Rande. Auf die Gitarre darfst Du mit Recht stolz sein !!
Danke, hat unglaublich Spass gemacht das Teil zu bauen, Seminar Holloway als erste DIY Gitagge war ne Herausforderung .. bin mit dem Ergebnis Recht zufrieden … Und klingt auch geil …